Willkommen auf der Webseite der Medizinischen Klinik III für Hämatologie-Onkologie der Uniklinik Bonn

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Lehrveranstaltungen

Lehrveranstaltungen

Hier finden Sie die aufgeführten Lehrveranstaltungen der Medizinische Klinik III

  • Blockpraktikum Medizinische Klinik III
  • Blockpraktikum Innere Medizin
  • GKU

Blockpraktikum Medizinische Klinik III

Den Studierenden soll ein neben theoretischen Grundlagen ein großes Angebot für die Praxis des Bereichs Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie geboten werden. Hierfür werden an einzelnen Tagen praktische Übungen am Mikroskop, mit rheumatologischen Patienten und auf unseren Stationen angeboten.

Das Blockpraktikum erfolgt nach folgendem Plan:
1. Nach der Frühbesprechung am Montag (Beginn 8:00 h im Besprechungsraum, 2. OG rechts aus dem Aufzug durch die Glastür, erste Tür rechts) verbleiben die Studenten im Besprechungszimmer, wo das Mikroskop mit Beameranschluss und einer Sammlung von Präparaten vorbereitet ist. Jeder Student hat die Möglichkeit selbst ein oder zwei Präparate zu mikroskopieren. Dies kann von den anderen Studenten über den Beamer mitverfolgt werden. Die betreffende Erkrankung wird kurz referiert (Pathogenese, mikroskopisches Bild, Klinik, Therapie, Prognose, etc.).

2. Nach der Frühbesprechung am Dienstag verbleiben die Studenten erneut im Besprechungszimmer. Es folgt von einem Mitarbeiter des Fachbereichs Rheumatologie ein propädeutischer Vortrag zu rheumatologischen Erkrankungen und Untersuchungstechniken. Danach werden Untersuchungstechniken der Wirbelsäule und Gelenke an Studenten demonstriert. Die Studenten erhalten die Möglichkeit sich gegenseitig zu untersuchen. Danach erfolgt eine Patientenvorstellung mit Anamnese, ggf. symptombezogener Untersuchung sowie Besprechung der Labor- und Röntgenbefunde mit Demonstration über den Beamer, des Krankheitsbilds und der Therapie.

3. Am Mittwoch und Donnerstag werden die Studenten nach der Frühbesprechung auf die Station begleitet. Dort untersuchen sie einen Patienten und fertigen einen Bericht an. Um 9:30 h trifft sich die Gruppe im Besprechungszimmer, wo pro Patientengruppe 15 Minuten für Anamnese, Untersuchungsbefunde (eventuell mit Beamer) und Therapie zur Verfügung stehen. Um 10:15 h werden die Gruppen in zwei gleiche Hälften aufgeteilt (d.h. 4-6 Studenten). Eine Gruppe folgt dem zuständigen Tutor zur Nachuntersuchung eines Patienten, eine weitere Gruppe wendet sich an die zuvor festgelegte Station zur Nachuntersuchung.

4. Das Praktikum endet jeweils um 10:45 h.

Pflichtlehrveranstaltung 3. klinisches Semester

Erwerb des Scheines: Blockpraktikum Innere Medizin
Umfang der Veranstaltung in SWS sowie Vor- und Nachbereitungsaufwand für die Studierenden:
Über 3 Wochen je 12 Semesterwochenstunden, Vor- und Nachbereitung: 24 Stunden/Semester

Lehrverantwortlicher: Prof. Dr. med. Brossart
Veranstaltungsform: Praktikum und Seminar

1. Ziele der Kenntnisvermittlung (Deklaratives Wissen):

Die Studierenden kennen die wesentlichen internistischen Leitsymptome und können sie differenzialdiagnostisch zuordnen. Sie sind in der Lage, wesentliche pathologische Befunde der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, der labormedizinischen Untersuchungen und der apparativen Diagnostik zu erkennen und zuzuordnen. Erste Grundlagen zum differenzialtherapeutischen Management internistischer Erkrankungen werden vermittelt.
Der Kurs gliedert sich in einen praktischen Teil zu Beginn (2h) mit anschließendem Seminar (1h). Die Studierenden sind einzelnen Stationen zugeteilt, die wesentlich verantwortlich sind für die Durchführung des Kurses.
Auf freiwilliger Basis kann die Mitarbeit bei der Stationsarbeit ausgedehnt werden z.B. in Form von Blutabnehmen und Braunülen legen morgens vor Beginn des Kurses.
Am ersten Kurstag wird den Studierenden in einer kurzen Einführung das Ziel des Praktikums dargelegt, sie erhalten außerdem ein Willkommensschreiben mit Zeitplan für das Curriculum des Praktikums.
Neben der Erarbeitung der wichtigsten internistischen Krankheitsbilder anhand von Leitsymptomen steht die Vermittlung differenzialdiagnostischer und differenzialtherapeutischer Inhalte im Vordergrund.
Zu diesem Zweck erhalten die Studierenden bestimmte Aufgaben, die sie zunächst selbständig erarbeiten müssen und dann mit den Dozenten diskutieren (siehe beigefügtes Schreiben an die Studierenden und Curriculum).
Die Feinziele liegen in der Erarbeitung internistischer Krankheitsbilder und des Managements derselben und gliedern sich wie folgt:

  • Differenzialdiagnose
  • Differenzialtherapie
  • Management von Nebenwirkungen/Interaktionen
  • Epikrise und Erstellung eines Therapieplanes für die ambulante Betreuung.
  • Leitsymptom Atemnot
  • Leitsymptom Fieber
  • Leitsymptom Nierenversagen
  • Leitsymptom Lymphknotenvergößerung
  • Leitsymptom Herzinsuffizienz
  • Leitsymptom Anämie
  • Leitsymptom Leukozytose
  • Leitsymptom Abdominalschmerz
  • Leitsymptom Thoraxschmerz
  • EKG
  • Lungenfunktion
  • Röntgen Thorax
  • Ultraschall
  • Mikroskopie

Im einzelnen werden folgende Themen in den jeweiligen Unterrichtsstunden vermittelt:

Differenzialdiagnose: Bei dieser Kurseinheit geht es vor allem um die Diagnosefindung. Anhand eines konkreten Patienten sollen folgende Fragen beantwortet werden: Was führt den Patienten zum Arzt, wie lange bestehen die Beschwerden, was sind die Begleitsymptome, was für Befunde erheben Sie in der körperlichen Untersuchung? Welche Untersuchungen sollten veranlasst werden und warum? Welche Untersuchungen sind von den Stationsärzten bereits veranlasst worden? Was sind die Ergebnisse? Zu welcher Diagnose kommen Sie? Was könnten Differentialdiagnosen sein? Welches ist die wahrscheinlichste Differentialdiagnose? Was spricht gegen die Differentialdiagnosen?

Differenzialtherapie: Bei dieser Kurseinheit geht es schwerpunktmäßig um die Behandlung. Im Einzelnen sollen folgende Fragen anhand eines konkreten Patienten beantwortet werden: Welches ist die Standardtherapie für diese Erkrankung? Worauf muß man bei dieser Therapie besonders achten? Kann die Therapie bei diesem Patienten appliziert werden? Wenn nein, warum nicht? Welche Begleiterkrankungen spielen eine Rolle? Liegen sie bei diesem Patienten vor? Welche Therapien könnten alternativ in Frage kommen? Warum hat man sich für eine bestimmte Therapie entschieden? Worauf muß im Verlauf der Behandlung geachtet werden, welche regelmäßigen Untersuchungen müssen vorgenommen werden?
Nebenwirkungen und Interaktionen: Die 3. Kurseinheit beschäftigt sich vor allem mit der aktuellen Medikation des Patienten. Abermals am Beispiel eines konkreten Patienten sollen folgende fragen bearbeitet werden: welche Medikamente bekommt der Patient? Was sind die Wirkstoffe? Sind die Dosierungen hoch oder niedrig? Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? Was machen Sie bei Nebenwirkungen? Welche Interaktionen gibt es? Wenn man sich für einen bestimmten Wirkstoff aus einer Gruppe entschieden hat – warum? (z.B. Antihypertensiva: lieber ACE-Hemmer oder Diuretika oder Calcium-Antagonist?

Epikrise: Die Epikrise soll im Laufe des Kurses angefertigt werden. Sie beinhaltet eine gründliche Anamnestizierung und Untersuchung eines individuellen Patienten und gipfelt in dem Verfassen eines Briefes an einen Hausarztes. Hier werden Diagnose und Verlauf der Erkrankung erläutert, die Therapieentscheidung begründet und der Verlauf des stationären Aufenthaltes geschildert. Außerdem beinhaltet der Brief Hinweise für die poststationäre Behandlung und beantwortet detailliert folgende Fragen: Welche Medikamente muß der Patient nehmen? Worauf muß der Hausarzt achten, welche Laborkontrollen machen? Muß der Patient wiederkommen? Die Epikrise sollte am letzten Kurstag fertiggestellt werden und im letzten Seminar präsentiert werden.

Leitsymptom Atemnot: In diesem Seminar werden anhand des Leitsymptoms Atemnot zugrundeliegende internistische Erkrankungen des Respirationstraktes, des kariovaskulären Systems und wichtige Infektionserkrankungen erarbeitet. Wo möglich, geschieht dies an konkreten Patientenbeispielen, am Patientenbett und unter Zuhilfenahme von pathologischen Befunden aus der körperlichen Untersuchung, der labormedizinische und apparativen Diagnostik.

Leitsymptom Fieber: In diesem Seminar werden anhand des Leitsymptoms Fieber zugrundeliegende Infektionskrankheiten, Autoimmunerkrankungen, endokrinologische Störungen, maligne Erkrankungen und toxische Ursachen ermittelt. Wo möglich, geschieht dies an konkreten Patientenbeispielen, am Patientenbett und unter Zuhilfenahme von pathologischen Befunden aus der körperlichen Untersuchung, der labormedizinische und apparativen Diagnostik.

Leitsymptom Nierenversagen: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

Leitsymptom Lymphknotenvergößerung: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

Leitsymptom Herzinsuffizienz: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

Leitsymptom Anämie: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

Leitsymptom Leukozytose: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

Leitsymptom Abdominalschmerz: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

Leitsymptom Thoraxschmerz: Es wird analog zu Punkt 5 und 6 verfahren.

EKG: Anhand von praktischen Beispielen wird die Befundung eines EKG erarbeitet. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf der Erhebung eines Normalbefundes mit allen Aspekten (Rhythmus, Lagetyp, Stromkurvenverlauf etc.), im Anschluß werden wichtige pathologische Befunde erläutert und interpretiert.

Lungenfunktion: Anhand von praktischen Beispielen werden die in einer Lungenfunktionsprüfung erhobenen Befunde erläutert und interpretiert. Abermals werden zunächst Normalbefunde besprochen und im Anschluß wichtige pathologische Befunde erläutert und interpretiert.

Röntgen Thorax: Die verschiedenen Aspekte in der Befundung eines Thoraxröntgenbildes werden in dieser Kurseinheit systematisch durchgenommen und erläutert. Normalbefund und wichtige pathologische Befunde werden interpretiert und zugeordnet.

Ultraschall: Wesentliche Ultraschallmethoden, die in der internistischen Praxis häufig zur Anwendung kommen, werden demonstriert und in Form einer Selbstuntersuchung geübt. Hierzu gehört insbesondere der Ultraschall des Halses, des Abdomens, des Herzens und der Gefäße. Zusätzlich zu Normalbefunden werden wichtige pathologische Befunde demonstriert und interpretiert.

Mikroskopie: Es werden Grundkenntnisse in der Erstellung mikroskopischer Differentialblutbilder vermittelt und anhand von verschiedenen Blutbildern praktisch geübt.

2. Ziele der Fähigkeits- und Fertigkeitsvermittlung (Prozedurales Wissen, Handlungskompetenz):

a) Was ist das methodisch didaktische Ziel der Lehrveranstaltung?
Die Studierenden erlernen die Grundlagen für das Management internistischer Patienten. Dies beinhaltet die Vertiefung der Anamnese- und Untersuchungsfähigkeiten ebenso wie differenzialdiagnostische und therapeutische Erwägungen. Sie erlernen die Interpretation wichtiger pathologischer Befunde der apparativen und laborchemischen Diagnostik. Praxisnah werden die Hintergründe zu den wichtigsten internistischen Krankheitsbildern vermittelt.

b) wie werden die Ziele
aa) durch die angegebene Veranstaltungsform erreicht?
Das Blockpraktikum ist naturgemäß stark durch problemorientiertes Lernen bestimmt. Durch die Verquickung von selbständigem Erarbeiten und Üben bzw. Diskutieren unter Anleitung erreichen die Studierenden eine Vertiefung des theroretischen Wissens ebenso wie der praktischen Fähigkeiten.

bb) durch die eingesetzten Medienformen erreicht?
In aller Regel werden im Seminarteil Medien (Beamer) eingesetzt, die den theoretischen Hintergrund einfacher vermittelbar machen. Im praktischen Teil sind Medien nicht nötig, da die Inhalte mehr im Dialog vermittelt und vertieft werden. Allerdings kommen alle verfügbaren Geräte wie EKG, Ultraschall etc. zum Einsatz.

cc) durch die Veranstaltungsstrukturierung erreicht?
Die Veranstaltungsstruktur ist oben eingehend dargestellt. Die Veranstaltung baut auf den Kenntnissen der ersten beiden klinischen Semester auf und setzt die Fertigkeiten der klinischen Untersuchung genauso voraus wie die ersten Kenntnisse der Pharmakologie, Pathologie/Pathophysiologie und Mikrobiologie. Detaillierte Kenntnisse der Inneren Medizin sind nicht Voraussetzung des Kurses. Überschneidungen ergeben sich naturgemäß inhaltlich zu verschiedenen Fächern und werden, wo möglich, auch zur Wissensvermittlung genutzt (z.B. indem radiologische Befunde eines Patienten besprochen werden).

3. Ziele der Haltungsvermittlung (Einstellungen)

Neben einer Vertiefung des professionellen Rollenverständnis und der Teamfähigkeit durch die Integration in den Krankenhausalltags geht es hier schwerpunktmäßig um die Vermittlung analytischen Denkens in der Behandlung internistischer Patienten. Es soll der Unterschied zwischen Befund und Diagnose erarbeitet werden, um eine differenzierte Diagnosestellung und nachfolgend differenzierte Therapie zu ermöglichen. Dies ist die Grundlage einer professionellen ärztlichen Berufsausübung. Zusätzlich liegt der Schwerpunkt auf der differenzierten und praxisnahen Kommunikation von Diagnosen, Verläufen und Therapieplänen.


Pflichtlehrveranstaltung: Grundlagen Klinischer Untersuchung (GKU)

Erwerb des Scheines: Grundlagen Klinischer Untersuchungen

1. Teil, Innere Medizin, 1. klinisches Semester

Umfang der Veranstaltung in SWS sowie Vor- und Nachbereitungsaufwand für die Studierenden:
3 Semesterwochenstunden Vor- und Nachbereitung: 6 Stunden/Semester

Lehrverantwortlicher: Prof. Dr. med. Brossart
Veranstaltungsform: Seminar/Praktikum

1. Ziele der Kenntnisvermittlung (Deklaratives Wissen):

Ziele:
Die Studierenden kennen die einzelnen Schritte einer vollständigen Anamnese und einer kompletten internistischen Untersuchung. Die Studierenden kennen wichtige Symptome und abnorme Befunde.
Sie können erste differenzialdiagnostische Überlegungen anstellen.
Der Kurs gliedert sich in ein Seminar zu Beginn (1h) mit anschließender praktischer Übung (2h). Diese soll zunächst den Schwerpunkt auf der Erhebung von Normalbefunden haben (Selbstuntersuchung) und anschließend am Krankenbett vertieft werden.
Patienten mit auffälligen Befunden werden nach Möglichkeit für den thematisch passenden Kurstag ausgesucht. Wenn ein Patient mit auffälligen Befunden eines bestimmten Organsystem an Kurstagen, die andere Organsysteme behandeln, gerade stationär ist, werden diese Befunde nach Möglichkeit trotzdem im Rahmen des Praktikums präsentiert (z.B. Ein Patient mit auffälligem Auskultationsbefund der Lunge kann auch während des Kurstages „Abdomen“, natürlich nicht schwerpunktmäßig, untersucht werden). Die Feinziele liegen in der Erarbeitung der einzelnen Abschnitte einer internistischen Anamnese und Untersuchung:

  • Anamnese
  • Hals und Kopf
  • Lunge/Thorax
  • Herz
  • Abdomen
  • Extremitäten/Lymphknoten

Im einzelnen werden folgende Themen in den jeweiligen Unterrichtsstunden vermittelt:

Anamnese: Es wird die Fähigkeit zur kompletten Anamneseerhebung vermittelt. Hierzu gehören die aktuelle Anamnese, die Eigenanamnese, vegetative Anamnese, Organanamnese, Sozialanamnese und die Medikamentenanamnese. Inhalt des Praktikums ist außerdem die korrekte Zusammenfassung der wichtigsten Symptome in einer Form, wie sie in der Kommunikation mit Kollegen sinnvoll ist. Zusätzlich wird die korrekte Interpretation der erfragten Symptome vermittelt, ein weiteres Ziel ist die Herleitung bestimmter Untersuchung aus den präsentierten Symptomen.

Kopf/Hals: Es wird die Untersuchung von Hals und Kopf nach dem Schema „Inspektion/Palpation/Perkussion/Auskultation“ gelehrt und im Anschluß zunächst in Form einer Selbstuntersuchung, danach am Patienten, geübt. Hier liegt der Schwerpunkt auf einer Untersuchung der Hirnnerven, des Oropharynx und des Halses inklusive der Lymphknoten, Schilddrüse und Pulse. Pathologische Befunde werden systematisch differentialdiagnostisch erörtert und in den Zusammenhang der zugrundeliegenden Erkrankung gestellt. Es wird vermittelt, welche weiteren diagnostischen Maßnahmen sinnvoll wären.

Lunge/Thorax: Hier liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung des Brustkorbes und der Lunge (gemäß Schema „Inspektion/Palpation/Perkussion/Auskultation“), wobei Befunde an anderen Organen, die auf eine Lungenerkrankung zurückzuführen sein können (z.B. Lippenzyanose, Trommelschlegelfinger), ebenfalls berücksichtigt werden. Pathologische Befunde werden systematisch differentialdiagnostisch erörtert und in den Zusammenhang der zugrundeliegenden Erkrankung gestellt. Es wird vermittelt, welche weiteren diagnostischen Maßnahmen sinnvoll wären.

Herz: An diesem Kurstag geht es ausschließlich um das Herz und das kardiovaskuläre System, gemäß oben genanntem Schema werden Befunde am Herzen und an den Pulsen erhoben. Abermals werden Befunde an anderen Organen, die auf eine kardiovaskuläre Erkrankung zurückzuführen sind, berücksichtigt. Pathologische Befunde werden systematisch differentialdiagnostisch erörtert und in den Zusammenhang der zugrundeliegenden Erkrankung gestellt. Es wird vermittelt, welche weiteren diagnostischen Maßnahmen sinnvoll wären.

Abdomen: Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Abdomens unter Einbeziehung von Befunden an anderen Lokalisationen (z.B. Sklerenikterus). Pathologische Befunde werden systematisch differentialdiagnostisch erörtert und in den Zusammenhang der zugrundeliegenden Erkrankung gestellt. Es wird vermittelt, welche weiteren diagnostischen Maßnahmen sinnvoll wären.

Extremitäten/Lymphknoten: Da der Schwerpunkt dieses Kurstages rasch abzuhandeln ist, dient er im Wesentlichen auch der Wiederholung und Zusammenfassung des zuvor Gelernten.

2. Ziele der Fähigkeits- und Fertigkeitsvermittlung (Prozedurales Wissen, Handlungskompetenz):

a) Was ist das methodisch didaktische Ziel der Lehrveranstaltung?
Die Studierenden können selbständig eine komplette Anamnese erheben, korrekt dokumentieren, interpretieren und adäquat zusammenfassen. Des Weiteren können sie eine vollständige internistische Untersuchung durchführen, dokumentieren, interpretieren, weitere Schritte veranlassen und adäquat zusammenfassen. Das Hauptziel liegt in der Kenntnis normaler Befunde und infolgedessen auch im Erkennen pathologischer Befunde. Zusätzlich erlernen die Studierenden eine erste Zuordnung der erhobenen Befunde zu Differenzialdiagnosen und erarbeiten erste Schritte zum weiteren Management.

b) wie werden die Ziele
aa) durch die angegebene Veranstaltungsform erreicht?
Wie oben angegebenen, wird zunächst in einem Seminar der theoretische Hintergrund vermittelt. Im Anschluß wird in der Selbstuntersuchung die Fähigkeit, Normalbefunde zu erheben, geübt. Dies wird am Patientenbett u.a. durch die Erhebung pathologischer Befunde vertieft. Am Patientenbett und gegebenenfalls in einer Abschlußrunde zum Ende des Praktikums werden die erhobenen Befunde unter Anleitung interpretiert und zugeordnet. Problemorientiertes Lernen ergibt sich aus dem praxisnahen Charakter des Unterrichts an einem individuellen Patienten in den meisten Fällen von selbst.

bb) durch die eingesetzten Medienformen erreicht?
In aller Regel werden im Seminarteil Medien (Beamer) eingesetzt, die den theoretischen Hintergrund einfacher vermittelbar machen. Im praktischen Teil sind Medien nicht mehr nötig, da die Inhalte mehr im Dialog vermittelt und vertieft werden.

cc) durch die Veranstaltungsstrukturierung erreicht?
Die Veranstaltungsstruktur ist oben eingehen dargestellt. Die Veranstaltung baut auf dem vorklinischen Kenntnisstand auf. Klinische Kenntnisse sind für diese Veranstaltung nicht notwendig. Naturgemäß liegen kleinere Überschneidungen mit den Untersuchungskursen der anderen Fächer vor, diese sind aber im Sinne einer Vertiefung des Inhaltes auch erwünscht.

3. Ziele der Haltungsvermittlung (Einstellungen)

Die Studierenden erleben in diesem Praktikum den Patientenkontakt das erste Mal in der Rolle als Arzt (der erste Patientenkontakt im Rahmen des Pflegepraktikums ist noch durch ein anderes Rollenverständnis geprägt). Hier kommt es auf eine höfliche, professionelle Umgangsform an, der eine respektvolle Grundhaltung dem Patienten gegenüber zugrunde liegt. Konkret beinhaltet das die Vorstellung mit Namen, die Bitte um Erlaubnis, eine Untersuchung durchführen zu dürfen und die Wahrung der Privatsphäre des Patienten sowohl während der Untersuchung selbst als auch in der folgenden Darstellung der Befunde. Zusätzlich wird eine professionelle Einstellung gegenüber den anderen Mitgliedern des Krankenhausteams vermittelt, die die Grundlage für eine spätere teamfähige Arbeitshaltung legen soll.